UNICEF Österreich - walk4water
UNICEF Österreich will Kindern in Not den Zugang zu sauberem Wasser ermöglichen und deren Bildungschancen erhöhen
1,8 Milliarden Menschen weltweit leben in Haushalten ohne eigene Wasserversorgung und ca. 771 Millionen Menschen haben nicht einmal eine Grundversorgung mit Trinkwasser. Das hat vor allem für Millionen Kinder, insbesondere Mädchen und junge Frauen, dramatische Auswirkungen, unter anderem auf ihre Bildung. Damit diese Kinder an Wasser gelangen, das sie und ihre Familien zum Überleben brauchen, müssen sie täglich enorme Lasten tragen. Im schlimmsten Fall bedeutet das für die Kinder, dass sie keine Zeit mehr haben, in die Schule zu gehen, weil sie stundenlang unterwegs sind, um Wasser von weit entlegenen Wasserstellen zu holen. Im Durchschnitt müssen sie dabei eine Last von 20 Litern in Wasserbehältern schleppen und das oft mehrmals pro Tag. Das Tragen dieser schweren Lasten auf langen Wegstrecken kann zu gesundheitlichen Problemen und Verletzungen führen und stellt für die Kinder auch eine schwere psychische Belastung dar. Meistens müssen Mädchen und junge Frauen Wasser holen, sie verpassen daher eher den Schulunterricht als ihre männlichen gleichaltrigen Kollegen und auch der Weg ist für sie oft viel gefährlicher. Dadurch wird die Ungleichheit zwischen den Geschlechtern weiter verstärkt. Frauen und Mädchen tragen die Hauptlast der Wasserkrise. Klimawandel und langwierige bewaffnete Konflikte verschärfen die Wasserkrise Der Klimawandel verschärft diese Problematik zusätzlich, da extreme Wetterereignisse die Qualität und Menge des Wassers weltweit bedrohen und Millionen Kinderleben gefährden. Extreme Wetterereignisse wie Tropenstürme verschmutzen oft das Trinkwasser und bieten einen Nährboden für die Ausbreitung lebensgefährlicher Krankheiten wie Cholera. Gleichzeitig leben etwa 160 Millionen Kinder in Dürregebieten und leiden unter extremer Wasserknappheit. Wasser muss nicht nur sauber sein, sondern es muss „sicher" sein. UNICEF spricht von „sicherem" Wasser, wenn es für Menschen in der Nähe ihres Zuhauses zugänglich ist, bei Bedarf verfügbar und sauber, sprich rein von Verunreinigungen ist. In Konflikten und Krisen haben Kinder doppelt so häufig keinen Zugang zu Wasser. Länder wie Syrien, die Ukraine und aktuell der Sudan leiden besonders unter der Zerstörung der Infrastruktur. Beschädigte Wasserleitungen und Kläranlagen machen es fast unmöglich, sauberes und sicheres Wasser zu erhalten. Die Menschen sind von der Wasserversorgung abgeschnitten – mit allen Folgen für Gesundheit und Hygiene. UNICEF arbeitet gemeinsam mit lokalen Partnern daran, Menschen auch an Kriegs- und Konfliktschauplätzen mit Wasser zu versorgen. Durch Wassertransporte, Reinigungstabletten und der Reparatur von Wassersystemen. Eine Chance auf sauberes Wasser für Kinder wie Roukaya mit walk4water Roukaya muss bereits um fünf Uhr in der Früh aufstehen, um Wasser zu holen. Sie schafft es, einen 25-Liter-Kanister für die ganze Familie zu füllen. Aber das ist nicht genug für alle. Deswegen muss sie am Nachmittag ein zweites Mal Wasser holen. „Wir verpassen Schulstunden, weil wir Wasser holen müssen. Manchmal kommen wir zu spät zum Unterricht und der Lehrer schimpft mit uns. Wenn wir am Nachmittag vom Wasserholen kommen, sind wir oft zu erschöpft, um die Hausaufgaben zu machen. Während der heißen Jahreszeit ist der Bedarf an Wasser größer. Es gibt also Tage, an denen es schwierig wird, überhaupt in die Schule zu gehen," erzählt Roukaya. UNICEF Österreich möchte mithilfe der österreichischen Schulen möglichst vielen Kindern auf der ganzen Welt Zugang zu sauberem Wasser verschaffen. Machen Sie mit! |